Kardiovaskuläre Erkrankung
Synonym: Herz-Kreislauf-Erkrankung
Englisch: cardiovascular disease
Definition
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, die vom Gefäßsystem und/oder vom Herzen ausgehen.
Hintergrund
Im weiteren Sinn umfasst der Begriff "kardiovaskuläre Erkrankungen" alle Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Im engeren Sinn versteht man darunter jedoch vor allem die Erkrankungen, deren gemeinsame pathologische Ursache die Atherosklerose ist. In klinischen Studien werden akut auftretende kardiovaskuläre Erkrankungen wie ein Myokardinfarkt auch als "kardiovaskuläre Ereignisse" bezeichnet.
Epidemiologie
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Rund jeder zweite Todesfall geht auf eine derartige Erkrankung zurück. Insbesondere ältere Menschen sind betroffen.
Pathogenese
Die Gründe für kardiovaskuläre Erkrankungen sind vielseitig. Es handelt sich um typische Zivilisationskrankheiten, die durch eine Reihe von Faktoren, die so genannten kardiovaskulären Risikofaktoren begünstigt werden. Dazu zählen unter anderem:
- Alter
- Übergewicht (Adipositas)
- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
- Erhöhter Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie)
- Diabetes
- Alkoholkonsum
- Rauchen
Pathologie
Die grundlegenden pathologischen Veränderungen sind in der Mehrzahl degenerativ bedingt. Zu ihnen zählt in erster Linie die Arteriosklerose.
Erkrankungen
Zu den kardiovaskulären Erkrankungen im engeren Sinn zählen:
- Arterielle Hypertonie
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
Im weiteren Sinn umfasst diese Gruppe auch nicht-degenerative Erkrankungen wie Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis, Herzklappenfehler, Aneurysmen, Hypotonie und Herzrhythmusstörungen.
Prävention
Mit der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankung beschäftigt sich die kardiovaskuläre Prävention.
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