Psychogene paranoide Psychose
Synonyme: Paranoide Psychose, Paranoide Reaktion
Definition
Bei einer psychogenen paranoiden Psychose handelt es sich um eine akute psychotische Störung, die auf einer Wahnsymptomatik basiert.
Ursachen
Ähnlich wie bei jeder Schizophrenie vermutet man die Ursachen in einer Dysbalance der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. Ausgelöst durch eine emotionale Situation kommt es zu einer Störung der Dopaminrezeptoren im Gehirn und insbesondere in den Hirnkernen, was zu einer Überempfindlichkeit für Dopamin und somit zu schizophrenen Symptomen führt.
Symptome
Die Erkrankung betrifft oft jüngere Personen, wobei sie meistens bis zu drei Monaten anhält. Die beschriebene Wahnsymptomatik erstreckt sich von Halluzinationen bis zum Stimmenhören, so dass der Betroffene paranoid wird und sich oft verfolgt fühlt. Das formale Denken ist jedoch nicht eingeschränkt. Der Erkrankte fühlt sich außerdem, bedingt durch den Wahn, stark angespannt. Auch eine Isolation aus Angst vor Zurückweisung wird oft beobachtet.
Diagnose
Im Rahmen eines psychotherapeutischen Gesprächs und einer Fremdanamnese durch die Verwandten oder Bekannten können Hinweise auf eine veränderte Persönlichkeit und eine möglich vorliegende psychogene paranoide Psychose erlangt werden.
Therapie
Der Patient wird in der Regel stationär behandelt, sodass er sich auch beschützt fühlt. Eine psychotherapeutische Behandlung ist notwendig, um den Betroffenen aus seiner Isolation in die Realität zurückzuholen. Bei der medikamentösen Therapie wird meistens auf Neuroleptika wie zum Beispiel Haloperidol oder Fluphenazin zurückgegriffen. Auch Anxiolytika wie die Benzodiazepine Diazepam oder Lorazepam kommen zum Einsatz.
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