Präexzitationssyndrom
Englisch: pre-excitation syndrome
Definition
Unter dem Begriff Präexzitationssyndrom fasst man verschiedene Herzrhythmusstörungen zusammen. Ihr gemeinsames Merkmal ist eine vorzeitige Erregung der Herzkammer über angeborene Leitungsstrukturen, die parallel zum AV-Knoten liegen. Diese akzessorischen Leitungsbahnen können im ungünstigen Fall zu sogenannten AV-Reentrytachykardien (AVRT) führen.
ICD10-Code: I45.6
Hintergrund
Im Vergleich zum AV-Knoten weisen die akzessorischen Leitungsstrukturen eine schnellere Erregungsleitung auf. Sie haben jedoch eine längere Refraktärzeit. Ein häufiges Merkmal von Präexzitationssyndromen im EKG ist die Delta-Welle. Damit meint man einen buckelförmigen, verlangsamten Aufstrich im Beginn der R-Zacke, der auch als "Schulter" bezeichnet wird. Der QRS-Komplex ist dadurch verbreitert und ermöglicht so einen ersten Anhaltspunkt zur Abgrenzung von einer AV-Knoten-Reentrytachykardie (AVNRT).
Einteilung
- WPW-Syndrom
- Offenes WPW-Syndrom über Kent-Bündel
- Offenes WPW-Syndrom über Mahaim-Faser
- Verborgenes WPW-Syndrom
- Permanente junktionale Reentrytachykardie (PJRT)
- Lown-Ganong-Levine-Syndrom (LGL-Syndrom) über James-Bündel
um diese Funktion zu nutzen.