Plasmawasser
Synonym: Plasma-Ultrafiltrat
Definition
Plasmawasser nennt man den zell- und proteinfreien Anteil des Blutes, der nur noch aus Wasser und gelösten Elektrolyten besteht. Es beträgt etwa 93 % des Blutplasmas.
Hintergrund
Blutplasma ist der flüssige Teil des Blutes, der ungefähr 55 % des gesamten Blutvolumens ausmacht. Es enthält zu etwa 90 % Wasser und 10 % gelöste Substanzen. Dazu zählen Proteine (z.B. Albumin, Globuline, Fibrinogen), Lipide (in Form von Lipoproteinen), Elektrolyte, Nährstoffe, Hormone und Stoffwechselabbauprodukte.
Anwendung
In der Forschung wird Plasmawasser oft verwendet, um die Auswirkungen kleiner Moleküle oder Elektrolyte auf biologische Prozesse zu untersuchen, ohne dass Proteine (die oft viele Funktionen und Bindungseigenschaften haben) das Ergebnis beeinflussen.
Auch in der Labormedizin ist das Plasmawasser von Bedeutung, da es bei der Bestimmung von Natrium im Serum zu Pseudohyponatriämien kommen kann. Durch einen stark erhöhten Protein- bzw. Lipoproteingehalt sinkt der Natriumanteil im Gesamtplasma. Betrachtet man nur das Plasmawasser, sind die Werte normal. Da das Plasmawasser im Labor mit einer konstanten Menge kalkuliert wird, handelt sich hierbei nicht um eine echte Hyponatriämie.
Literatur
- Schwarz, C., Lindner, G., Windpessl, M. et al. Konsensusempfehlungen zur Diagnose und Therapie der Hyponatriämie der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie 2024.Wien Klin Wochenschr 136 (Suppl 1), 1–33 (2024). https://doi.org/10.1007/s00508-024-02325-5
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