Photosensitivität
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Synonym: Photosensibilität, Lichtempfindlichkeit
Englisch: photosensitivity
Definition
Als Photosensitivität bezeichnet man eine pathologisch erhöhte Lichtempfindlichkeit des Gehirns, des Auges oder der Haut.
In der Physiologie wird der Begriff auch für die Lichtempfindlichkeit der Photorezeptoren der Retina verwandt.
Licht als "primäre" Noxe
Licht kann im Rahmen verschiedener Vorerkrankungen als primäre Noxe in Erscheinung treten:
- Wechselnde Lichtverhältnisse hoher Frequenz (z.B. Flimmern, Stroboskoplicht) gelten als Anfallstrigger der photosensitiven Epilepsie.
- Geringe Sonnenlichtexposition kann bei bestehender Prädisposition
- maligne Hautveränderungen (Melanom), z.B. im Rahmen eines
- Albinismus (zusätzliche Melanome der Iris möglich) oder
- DeSanctis-Cacchione-Syndroms oder
- benigne Hauterscheinungen (Ekzeme, Urtikaria), z.B. als Folge
- einer polymorphen Lichtdermatose oder
- eines Lupus erythematodes
- maligne Hautveränderungen (Melanom), z.B. im Rahmen eines
zur Folge haben.
Licht als "sekundäre" Noxe
In anderen Fällen können photochemische Reaktionen mit in der Haut angestauten
- Stoffwechselintermediaten (Vorkommen u.a. bei Hartnup-Syndrom, Porphyrien) oder
- Medikamenten (z.B. Alendronsäure)
zu phototoxischen Hautreaktionen führen, die sich in Form starker Sonnenbrände äußern.
unangenehme Lichtwahrnehmung
Eine Photosensitivität im Sinne einer als unangenehm oder symptomverstärkenden Lichtwahrnehmung zeigt sich u.a. bei
- Migräne
- Albinismus (fehlende Pigmentierung der Iris)
- entzündlichen Augenerkrankungen (Iritis, Uveitis)
- Enzephalitis
- Flimmerskotom oder
- als unerwünschte Arzneimittelwirkung (z.B. Amiodaron)
Weiterführende Links
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