Photosensitive Epilepsie
Englisch: photosensitive epilepsy
Definition
Unter photosensitiver Epilepsie versteht man eine Form der Epilepsie, bei der die Anfälle durch flackernde Lichter und Lichtblitze ausgelöst werden. Sie gehört zu den Reflexepilepsien.
Epidemiologie
Etwa 3 % der Epilepsie-Patienten leiden unter der photosensitiven Form, bei jüngeren Patienten sind es bis zu 10 %. Sie ist die häufigste Form der Reflexepilepsien.[1]
Formen
Man unterscheidet zwei Arten der photosensitiven Epilepsie:
- Reine photosensitive Epilepsie, bei der die Anfälle ausschließlich durch die Lichtreize verursacht werden
- Epilepsie, bei der die Anfälle zwar auch, aber nicht ausschließlich, durch Lichtreize verursacht werden
Ätiologie
Die Ursachen der photosensitiven Epilepsie sind grundsätzlich die gleichen wie bei den anderen Formen. Die gleichzeitige (paroxysmale) Depolarisation mehrerer zerebraler, in der Regel kortikaler Neuronen löst motorische, sensorische oder psychische Störungen aus. Diese Form der Epilepsie kann erblich bedingt oder durch Traumata erworben sein.
Diagnose
Zur Diagnose der photosensitiven Epilepsie wird die Elektroenzephalographie (EEG) verwendet, um die elektrischen Ströme des Gehirns zu messen. Zeigen diese ein charakteristisches Muster nach dem Aussetzen mit Lichtreizen, kann dies auf photosensitive Epilepsie hinweisen. Die Methode dient gleichzeitig auch der Differentialdiagnostik, um die photosensitive von anderen Epilepsien zu unterscheiden.
Therapie
Da die Anfälle bei der photosensitiven Epilepsie meist tonisch-klonisch verlaufen, sind hier Antiepileptika aus der Gattung der Antikonvulsiva (z.B. Valproat) das Mittel der Wahl.
Quellen
- Photosensitive epilepsy Zugriff: 23.08.18 9:55
- Werning, Klaus: Medizin für Apotheker. 2. Auflage, 1997. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart
Einzelnachweise
- ↑ Fröscher et al.: Die Die Epilepsien: Grundlagen - Klinik - Behandlung. 2. Auflage, 2004. Schattauer Verlag
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