Flimmerskotom
Synonym: Amaurosis partialis fugax
Englisch: scintillating scotoma
Definition
Als Flimmerskotom bezeichnet man einen meist peripher beginnenden Gesichtsfeldausfall (Skotom) mit visuellen Sensationen wie Flimmern oder Blitzen.
Ursachen
Die Ursache von Flimmerskotomen ist bisher (2025) nicht ausreichend geklärt. Man vermutet, dass Vasospasmen in der Sehrinde (visueller Kortex) eine Rolle spielen. Die damit einhergehende transiente Hypoperfusion und die nachfolgende reaktive Hyperämie könnten zu vorübergehenden Störungen der visuellen Wahrnehmung führen.
Weitere mögliche Auslöser für Flimmerskotome sind:
- Längeres Arbeiten am Bildschirm
- Hypoglykämie (z.B. bei Diabetes oder Fasten)
- Blutdruckschwankungen
- Hormonelle Faktoren
- Medikamentöse Nebenwirkungen (z.B. bestimmte Vasodilatatoren oder hormonelle Kontrazeptiva)
Klinik
Der Gesichtsfeldausfall ist zickzackförmig umgrenzt (sternförmige oder Festungsmauer-ähnliche Form wie Fortifikationen, Teichopsie) und kann sich rasch ausbreiten.
Das Flimmerskotom tritt oft im Rahmen einer Migräne mit Aura auf. Es erscheint auf beiden Augen auf derselben Seite (homonym). Die Dauer des Skotoms liegt oft zwischen 20 und 30 Minuten. Diese Symptome werden auch als Augenmigräne bezeichnet. Bei den retinalen Migränen können ähnliche visuelle Sensationen auftreten, sie sind jedoch in der Regel einseitig und von kürzerer Dauer.
Seltener kann ein Flimmerskotom mit Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen einhergehen. Gleichzeitig bestehen oft auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit und andere Überempfindlichkeiten.
Therapie
Flimmerskotome sind in der Regel nicht behandlungsbedürftig.