Retinale Migräne
Definition
Als retinale Migräne wird eine seltene Sonderform der Migräne bezeichnet, die durch wiederholte Anfälle von monokulären visuellen Phänomenen in Verbindung mit Migränekopfschmerzen charakterisiert ist.
Hintergrund
Bei der retinalen Migräne müssen die Kriterien einer Migräne mit Aura erfüllt sein. Zusätzlich ist die Aura durch folgende Punkte gekennzeichnet:
- vollständig reversible, monokuläre, positive und/oder negative visuelle Phänomene (z.B. Flimmern, Skotome, Blindheit) - während der Attacke bestätigt durch eine Gesichtsfelduntersuchung.
- und mindestens eines der folgenden Punkte:
- Entwicklung allmählich über mindestens 5 Minuten hinweg
- Symptome halten 5-60 Minuten an
- Kopfschmerzen treten begleitend oder innerhalb von 60 Minuten auf. In seltenen Fällen tritt eine retinale Migräne ohne begleitende Kopfschmerzen auf, wobei der ursächliche Zusammenhang mit einer Migräne nicht gesichert ist.
Es wurden auch Fälle eines dauerhaften monokularen Sehverlusts in Verbindung mit Migräne beschrieben. Zum Ausschluss von anderen Ursachen einer transienten monokulären Blindheit sind weiterführende diagnostische Maßnahmen indiziert.
Fachgebiete:
Augenheilkunde, Neurologie
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