Peripartale Kardiomyopathie
Synonym: postpartale Kardiomyopathie
Englisch: peripartum cardiomyopathy
Definition
Als peripartale Kardiomyopathie, kurz PPCM, wird eine bei Schwangeren auftretende, erworbene dilatative Kardiomyopathie bezeichnet.
Auftreten
Eine peri-/postpartale Kardiomyopathie kann zwischen dem letzten Trimenon und 5 Monate nach Entbindung auftreten.
Epidemiologie
Die Prävalenz der peri-/ postpartalen Kardiomyopathie wird auf 1:1.000 bis 1:1.500 Schwangerschaften geschätzt.[1]
Ätiologie
Die Auslöser der Erkrankung sind bisher (2024) noch wenig erforscht. Als mögliche Ursachen gelten:
Darüber hinaus wird einem 16 kDa schweren Spaltprodukt des Hormons Prolaktin, das im Zusammenhang mit der Schädigung von Kardiomyozyten diskutiert wird, eine zentrale Rolle zugeschrieben.[2]
Symptome
Symptome, die auf eine peri-/postpartale Kardiomyopathie hinweisen, sind:
Risikofaktoren
Zu den Risikofaktoren der peri-/postpartalen Kardiomyopathie gehören z.B.:
- Übergewicht
- Alter >30 Jahre
- vorherige Schwangerschaften
- Präeklampsie
- Genetische Prädisposition
Therapie
Die Therapie der peri-/postpartalen Kardiomyopathie setzt sich aus einer leitliniengerechten medikamentösen Behandlung der Herzinsuffizienz in Kombination mit Bromocriptin (experimentell in klinischen Studien) zusammen.[2]
Quellen
- ↑ Gelbe Liste – Peripartale Kardiomyopathie häufig zu spät erkannt, abgerufen am 18.04.2024
- ↑ 2,0 2,1 Pfeffer et al. Peripartale Kardiomyopathie. Dtsch Med Wochenschr. 147(23): 1537-1544. 2022
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