Paxlovid^®

Nirmatrelvir ist ein peptidomimetischer Inhibitor der SARS-CoV-2-Hauptprotease (M^pro). Die Hemmung dieser Protease blockiert die Replikation des Virus.

Ritonavir ist ein HIV-1-Proteaseinhibitor, der nicht gegen M^pro wirksam ist. Es inhibiert den Metabolismus von Nirmatrelvir, der durch das Cytochrom-P450-Isoenzym CYP3A vermittelt wird. So kommt es zu einem Anstieg des Plasmaspiegels, was zu einer Wirkungsverstärkung führt.

Für Paxlovid^® liegt ein Rote-Hand-Brief vor, der auf die Gefährdung durch die starke Hemmung von CYP3A hinweist.^[3] Das betrifft insbesondere Calcineurininhibitoren (Ciclosporin, Tacrolimus, Voclosporin) und mTOR-Inhibitoren (Everolimus, Sirolimus). Bei gleichzeitiger Anwendung besteht daher das Risiko schwerer bis teilweise lebensbedrohlicher Nebenwirkungen (Infektionen, Nierenversagen).

• gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, deren Biotransformation stark von CYP3A abhängig ist; ein Anstieg der Plasmaspiegel kann zu schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen führen^[3]
• gleichzeitige Anwendung von Voclosporin^[3]

Paxlovid^® wurde 2022 von der EMA^[4] in der EU und 2023 von der FDA^[5] in den USA zugelassen.