Pankreaslinksresektion
Englisch: left pancreatectomy, distal pancreatectomy
Definition
Die Pankreaslinksresektion ist ein OP-Verfahren zur Entfernung der Cauda pancreatis (Pankreasschwanz) und Teilen des Corpus pancreatis (Pankreaskörper). Sie kann sowohl in offener als auch in laparoskopischer Technik durchgeführt werden.
Indikation
Lagerung
Der Patient wird in kontrollierte Rückenlagerung gebracht und es wird auf Vermeidung von Druckstellen geachtet.
Operationsschritte (mit Splenektomie)
- Zugangsweg: Rippenbogenrandschnitt links oder komplettierend; Oberbauchquerschnitt
- Einsetzen eines Sperrer- bzw. Hakensystems
- Exploration der Leibeshöhle mit Suche nach möglichen Metastasen
- Eröffnung der Bursa omentalis, bspw. über das Ligamentum gastrocolicum
- komplette Freilegung des Pankreas und Überprüfung der OP-Indikation
- Mobilisation der Milz und Luxation nach ventral
- Präparation bis links der Vena mesenterica superior (stellt die Resektionslinie dar) und Durchtrennung der Arteria und Vena splenica
- Abtrennen des Pankreaslinksresektates mittels Skalpell, Diathermie oder Stapler
- Umstechung des Pankreasganges und fischmaulartiger Verschluss des Pankreasparenchyms (eventuelle Deckung mit Omentum majus oder eine Pankreatikojejunostomie mit Roux-Y-Anastomose)
- Kontrolle auf Bluttrockenheit, Drainageneinlage
- Schichtweiser Wundverschluss
Prinzipiell ist auch eine Pankreaslinksresektion ohne Splenektomie möglich, jedoch technisch schwierig, da die Vena splenica meist in Mitleidenschaft gezogen ist und eventuell abgelaufene Pankreatitiden deren Trennung vom Pankreasparenchym erschwert.
Risiken
- Diabetes mellitus
- Pankreasfistel
- Akute Pankreatitis
- Nachblutung
- Wundheilungsstörung
Fachgebiete:
Endokrinologie u. Diabetologie, Viszeralchirurgie
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