Opioidmissbrauch
Synonym: Opioidabusus
Definition
Ursachen
Im Gehirn sind sogenannte Opioidrezeptoren vorhanden, an die Opiate binden können. Zu den Opiaten gehören neben dem Morphin das Heroin und das Codein, die alle vom Opium abstammen. Meistens werden solche Opiate von den Betroffenen intravenös gespritzt, was jedoch bei unzureichenden Desinfektionsmaßnahmen zur Infektionen der Einstichstellen führen kann. Auf diesem Wege gelangen sowohl Viren wie zum Beispiel Hepatitis-Viren oder das HI-Virus, als auch Bakterien wie Staphylokokken oder Streptokokken leicht in die Blutbahn, von wo aus sie schnell zu lebensgefährlichen Erkrankungen führen können.
Symptome
Beim Opioidmissbrauch weisen die dicht beieinander liegenden Einstichstellen, die deshalb auch als Injektionsstraße bezeichnet werden, oft Entzündungszeichen und Vernarbungen auf. Abszesse sind mögliche Folgen. Falls bereits eine Hepatitiserkrankung vorliegt, kann es zu starkem Jucken der Haut kommen.
Diagnose
Im Rahmen eines anamnestischen Gesprächs kann eine Opioidmissbrauch diagnostiziert werden. Da hier meistens noch keine Abhängigkeit besteht, wird die Diagnose auch ohne einen Urin-Drogentest gemacht. Eine Abgrenzung einer möglichen Polytoxikomanie und einer Opioidabhängigkeit ist jedoch entscheidend.
Therapie
Bakterielle Infektionen und Entzündungen der Einstichstellen werden meistens mit Antibiotika therapiert. Abszesse müssen chirurgisch ausgeräumt werden.