Nierenbiopsie
Definition
Unter einer Nierenbiopsie versteht man die Entnahme von Zellen bzw. Gewebe (Biopsie) aus der Niere zum Zweck der anschließenden histologischen Untersuchung durch einen Pathologen.
Methoden
- Perkutane Nierenbiopsie
- Offene Nierenbiopsie
- Laparoskopische Nierenbiopsie
- Transjuguläre Nierenbiopsie
Das gewonnene Biopsiematerial kann "frisch", d.h. in einer Kochsalzlösung oder "fixiert" (z.B. in Formaldehyd oder PFA) an den Patholgen weiter geleitet werden.
Indikationen
Die Nierenbiopse dient der Erkennung und Einordnung von Nierenerkrankungen, z.B. einer/eines
Kontraindikationen
- Schwangerschaft
- nicht korrigierbare Hypertonie
- anatomische oder funktionelle Einnierigkeit
- unkontrollierbare Blutungsneigung (hier ist eine transjuguläre Nierenbiopsie jedoch möglich)
Komplikationen
Neben den allgemeinen Biopsierisiken (Blutung, Infektion) bestehen bei der Nierenbiopsie folgende Risiken:
- passagere Makrohämaturie
- perirenales Hämatom
- Punktionen von anderen Organen
- postbioptische Aneurysmen
- arteriovenöse Fisteln (bei angiographischer Biopsie)
Eine ultraschallunterstützte Biopsie mit Berücksichtigung der Kontraindikationen bei gut eingestellten Blutdruckwerten des Patienten senkt die Komplikationsrate.
Literatur
- "Nephrologie: Pathophysiologie - Klinik - Nierenersatzverfahren" - Ulrich Kuhlmann et. al., Thieme-Verlag, 6. Auflage
- "Endspurt Klinik Skript 4: Innere und Chirurgie - Endokrines System, Stoffwechsel" - Matti Förster, Thieme-Verlag, 1. Auflage
Fachgebiete:
Nephrologie, Urologie
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