Nierenbeckenplastik
Synonym: Pyeloplastik
Definition
Die Nierenbeckenplastik ist eine urologische Operation zur Wiederherstellung des ungestörten Harnabflusses zwischen Nierenbecken und proximalem Ureter. Sie wird meist zur Therapie einer symptomatischen Ureterabgangsstenose durchgeführt.
Durchführung
Bei der Nierenbeckenplastik wird das verengte Segment reseziert und ein spannungsfreier, breit angelegter Neuanschluss zwischen Nierenbecken und Harnleiter geschaffen. Es werden verschiedene Zugangswege unterschieden:
- offen chirurgisch über einen Flankenschnitt (Anderson-Hynes-Plastik)
- minimalinvasiv:
Der Eingriff erfolgt heute (2026) überwiegend minimalinvasiv und wird häufig in Kombination mit einer temporären Harnleiterschienung (z.B. DJ-Katheter) durchgeführt.
Das postoperatives Management beinhaltet bildgebende Kontrollen mittels Sonografie nach Katheterentfernung.
Indikationen
- symptomatische oder kongenitale Ureterabgangsstenose (UPJ-Stenose)
- Hydronephrose mit relevantem Harnabflusshindernis
Komplikationen
Mögliche Komplikationen sind z.B.:
- Urinom
- Infektionen
- Blutung
- Rezidiv, z.B. durch Stenose im Bereich der Anastomose
Alternativen
Operativ stehen die Endopyelotomie oder Ballondilatation zur Verfügung, die allerdings mit geringeren Erfolgsraten einhergehen.