Nasenseptum
Synonyme: Nasentrennwand, Nasenscheidewand, Septum nasi
Englisch: nasal septum
Definition
Das Nasenseptum ist eine in der Nase gelegene, durchgehende Scheidewand, welche die beiden Nasenhaupthöhlen trennt. Es sitzt in der Apertura piriformis des Gesichtsschädels.
Anatomie
Das Nasenseptum besteht aus einem hinteren knöchernen und einem vorderen, knorpeligen Anteil. Der knöcherne Anteil wird vom Pflugscharbein (Vomer) und der Lamina perpendicularis des Siebbeins (Os ethmoidale) gebildet. Den knorpeligen Anteil formt überwiegend der Cartilago septi nasi ("Septumknorpel").
Der am weitesten kaudal gelegene Bereich des Nasenseptum ist frei bewegllich und wird auch Septum mobile nasi genannt. Er besteht aus der zwischen den Nasenlöchern (Nares) gelegenen Haut und dem anhängenden Bindegewebe, sowie dem medialen Anteil (Crus mediale) der beiden Flügelknorpel (Cartilago alaris major)
In der Regel verläuft das Nasenseptum etwa in der Mitte und lässt die Luft ungehindert zu beiden Seiten durchströmen.
Pathologie
Eine Verbiegung der Nasenscheidewand nennt man Septumdeviation. Sie kann den knorpeligen und knöchernen Teil des Nasenseptums betreffen und kann in ausgeprägten Fällen eine äußere "Schiefnase" bewirken. Dadurch wird in einem oder beiden Nasengängen der Luftstrom behindert (Nasenobstruktion).
Klinik
Erkrankungen
Im vorderen Bereich des Nasenseptums findet sich der Locus Kiesselbachi, ein dichtes arterio-venöses Geflecht. Hier ist die häufigste Ursache von Nasenbluten (Epistaxis) zu finden. Im vorderen Drittel kann sich ein Morbus Rendu-Osler manifestieren. Weiterhin liegt hier der Sitz des vomeronasalen Organs.
Einblutungen in das Gewebe der Nasenscheidewand bezeichnet man als Septumhämatom.