Myokardiales Ödem
Englisch: myocardial edema
Definition
Ein myokardiales Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Herzmuskelgewebe (Myokard).
Ätiologie
Myokardiale Ödeme entstehen durch ein Missverhältnis zwischen der mikrovaskulären Flüssigkeitsfiltration im Herzmuskel und dem Flüssigkeitsabtransport über die kardialen Lymphkapillaren. Dieser Zustand kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, u.a.:
- Myokardischämie, Myokardinfarkt
- Entzündungsprozesse (Myokarditis)
- Sepsis
- ATTR-Amyloidose (ATTR-CM)
- Arterielle Hypertonie
- Pulmonale Hypertonie
- Traumen (Herzkontusion)
- Transplantatabstoßung
Symptome
Die Symptome eines myokardialen Ödems sind abhängig von seiner Ausprägung. Der Verlauf kann in leichteren Fällen asymptomatisch sein. Zu den möglichen Anzeichen gehören:
Diagnose
Diagnostisch wegweisend ist die Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie (MRT). Die Beurteilung erfolgt in STIR- bzw. SPIR-Sequenzen. Als semiquantitativer Parameter dient die T2-Signalintensitäts-Ratio, die bei Werten ≥ 2,0 als pathologisch gilt. Dabei wird das Signalintensität des Myokards mit der der Skelettmuskulatur in Verhältnis gesetzt.
Zusätzlich werden die relevanten Biomarker eines Myokardschadens bestimmt, z.B. GPBB, Myoglobin, Troponin T, Troponin I, CK und CK-MB.
Therapie
Die Behandlung hängt von der auslösenden Ursache ab.
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