CK-MB
Synonym: CK2
Englisch: creatine kinase MB, CK-MB
Definition
Die CK-MB ist ein Isoenzym der Creatinkinase mit einer M- und einer B-Untereinheit. Es ist vorwiegend im Myokard lokalisiert und ein diagnostischer Marker des akuten Myokardinfarktes. "MB" steht für "Muscle-Brain type".
Physiologie
CK-MB hat im Myokard einen Anteil von 15 bis 30% der gesamten CK, die restlichen 70 bis 85% entfallen auf die CK-MM. Die CK-MB kommt allerdings in geringerer Konzentration auch im Skelettmuskel vor. Hier beträgt ihr Anteil 5 bis 7%.
Diagnostische Bedeutung
Besondere Bedeutung kommt der CK-MB im Rahmen der Myokardinfarktdiagnostik zu, um Zellnekrosen von Kardiomyozyten nachzuweisen bzw. auszuschließen. Die CK-MB steigt 3-12 Stunden nach einem Herzinfarkt an, der maximale Anstieg wird innerhalb von 24 Stunden erreicht. Die Werte normalisieren sich innerhalb von 2-3 Tagen wieder. Die CK-MB ist daher vor allem in der Frühphase des Infarktes von Bedeutung, wenngleich sie nicht die Spezifität der Troponine erreicht. Ferner dient sie der Beurteilung einer Lysetherapie sowie der Risikostratifizierung bei Angina pectoris oder Myokarditis.
Material
Für die Untersuchung werden 1 ml Serum benötigt.
Referenzwert
- 5 bis 25 U/l (Messung bei 37°C)
Die CK-MB repräsentiert normalerweise 3 bis 5% der gesamten CK.
Einschränkungen
Die Aussagekraft der CK-MB als Infarktmarker ist dadurch eingeschränkt, dass die CK-MB auch bei Verletzungen des Skelettmuskels ansteigen kann. Ist bei Verdacht auf einen Herzinfarkt die CK erhöht, steigt der Anteil des Isoenzyms CK-MB sehr schnell. Beträgt sein Anteil über 6%, spricht dies für einen Herzinfarkt.
Die Sensitivität und Spezifität sind jedoch eingeschränkt. Andere Gründe für eine CK-MB-Erhöhung sind unter anderem:
- Skelettmuskelverletzungen
- Niereninsuffizienz
- Verbrennungen
- Körperliche Extrembelastungen (Langlauf, Marsch, epileptischer Anfall)
- chronischer Alkoholabusus
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
- ektope Bildung von CK-MB bei malignen Neoplasien
- Makro-CK Typ I + II
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 24.02.2021
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