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Musculus iliocostalis (Veterinärmedizin)

Synonyme: M. iliocostalis, gemeinschaftlicher Rippenmuskel

1. Definition

Der Musculus iliocostalis ist ein Muskel aus der Gruppe der langen Hals- und Rückenmuskeln und bei allen Haussäugetieren ausgebildet.

2. Anatomie

Der Musculus iliocostalis bildet zusammen mit dem Musculus longissimus die mittlere Schicht der langen Hals- und Rückenmuskeln, die zugleich die sogenannte "laterale Schicht" repräsentiert. Sie besetzt als mächtiger Muskelstrang den Raum zwischen den Dorn- und Querfortsätzen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Im Brustbereich liegt sie auch den Wirbelenden der Rippen auf. In ihrer gesamten Länge erstreckt sie sich vom Becken und Kreuzbein bis hin zum Hinterhauptbein.

In der Lendengegend spaltet sich dieser Muskelstrang in zwei getrennte Faserstränge auf.

2.1. Verlauf

Der Musculus iliocostalis entspringt als schmaler Muskel vom Darmbeinflügel, der Crista iliaca und der Bogorodskyschen Sehnenplatte. Er zieht über die Rippenwinkel hinweg bis zum letzten Halswirbel. In seinem Verlauf wird er zum Großteil vom Musculus serratus dorsalis bedeckt.

Der Faserverlauf zeigt von hinten-oben-innen nach vorne-unten-außen. Der Muskel besteht aus zahlreichen Muskelfaserbündeln, die meist mehrere Segmente überspringen und dann gewöhnlich lateral mit einer Sehne enden.

2.2. Topographie

Der Musculus iliocostalis lässt sich topographisch in zwei Anteile untergliedern:

2.3. Innervation

Die motorische Innervation des Musculus iliocostalis wird durch die Dorsaläste der entsprechenden Lenden-, Brust- und Halsnerven gewährleistet.

2.4. Funktion

Der Musculus iliocostalis wirkt in seiner Gesamtheit als Fixator der Lenden- und Brustpartie der Wirbelbrücke. Bei einseitiger Kontraktion beteiligt er sich auch an ihrer Seitwärtsbiegung. Beim Fleischfresser wirkt er mit seiner kräftigen Lendenportion im Galopp und Sprung auch im Mechanismus der Vorwärtsbewegung (energetisches Strecken der dorsal-konvex abgebogenen Lendenwirbelsäule) unterstützend mit. Gleichzeitig zählt er zu den Exspiratoren.

3. Literatur

  • Nickel, Richard, August Schummer, and Eugen Seiferle. Band I: Bewegungsapparat. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.

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22.05.2017, 16:11
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