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Musculi suboccipitales

Synonym: Kurze Nackenmuskeln
Englisch: suboccipital muscles

1. Definition

Die im Nacken befindlichen Musculi suboccipitales verbinden das Os occipitale des Schädels mit den ersten beiden Halswirbeln und wirken damit auf die Kopfgelenke.

2. Anatomie

Die Musculi suboccipitales sind - bis auf den Musculus rectus capitis posterior major - überwiegend unisegmental und für die Feinmotorik des Kopfs zuständig. Große Kopfbewegungen werden hauptsächlich von den längeren, plurisegmentalen Nacken- und Halsmuskeln bewerkstelligt.

Die kurze Nackenmuskulatur wird aufgrund ihrer Herkunft (Entwicklung) in zwei Systeme untergliedert:

2.1. Autochthone Muskulatur

Da diese Muskeln der autochthone Rückenmuskulatur zugeordnet werden, werden sie von den Rami dorsales oder Spinalnerven innerviert.

Mit der Ausnahme des Musculus obliquus capitis inferior sind die eben genannten Muskeln ursprünglich dem sogenannten Geradsystem zuzurechnen. Außerdem sind die beiden Musculi recti aus den Musculi interspinales und der Musculus obliquus capitis superior aus dem Musculus intertransversarius hervorgegangen.

2.2. Nicht-autochthone Muskulatur

3. Funktion

Jeder Muskel dieser Gruppierung wirkt auf die Kopfgelenke. Bei einer beidseitigen Innervation neigen sowohl die geraden als auch die schrägen Muskeln den Kopf nach hinten. Bei einer einseitigen Innervation kann der Musculus obliquus capitis superior den Kopf zur Seite beugen (Lateralflexion). Will man eine Seitdrehung des Kopfes bewirken, so muss ein Mitwirken des Musculus rectus capitis major und des Musclus obliquus capitis inferior erreicht werden.

Die Innervation erfolgt über den Nervus suboccipitalis (C1).

4. Klinik

Der Musculus rectus capitis posterior major, der Musculus obliquus capitis superior und der Musculus obliquus capitis inferior bilden zusammen das Trigonum suboccipitale bilden. in diesem Dreieck kann die auf dem Arcus posterior atlantis liegende Arteria vertebralis gefunden werden. Zudem liegt zwischen der Arterie und dem hinteren Atlasbogen der erste Zervikalnerv, dessen Ramus dorsalis als Nervus suboccipitalis zu den genannten Muskeln gelangt. In diesem Bereich ist auch eine Subokzipitalpunktion möglich, die der Entnahme von Liquor cerebrospinalis aus der Cisterna cerebellomedullaris dient.

5. Varietäten

Es kommt vor, dass der Musculus rectus capitis posterior minor fehlt bzw. auf einer Seite sehr klein ausgebildet ist. Gleichfalls ist es möglich, dass der Musculus rectus capitis posterior major ebenfalls fehlt oder gar zweigeteilt ist.

6. Literatur

  • "Taschenatlas Anatomie 1 - Bewegungsapparat" - Werner Platzer, Thieme-Verlag, 10. Auflage
  • "Duale Reihe - Anatomie" - Gerhard Aumüller et. al., Thieme-Verlag, 2. Auflage

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