Musculi interspinales
Synonym: Musculus interspinalis, Zwischendornfortsatzmuskeln
Definition
Die Musculi interspinales sind kurze, paarig angelegte Skelettmuskeln der Rückenmuskulatur. Sie gehören zum medialen Trakt des Musculus erector spinae.
Anordnung und Verlauf
Im Bereich der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule verbinden die Muskelzüge regelhaft den Processus spinosus des oberen Wirbels mit dem darunterliegenden Processus spinosus.
Im Halsbereich (Musculi interspinales cervicis) liegen die Ursprünge der Musculi interspinales somit an der Unterfläche der Processus spinosi von Halswirbel 2-7. Die Ansätze sind entsprechend an den Oberflächen der Processus spinosi von Halswirbel 3 bis Brustwirbel 1 angesiedelt.
An der Lendenwirbelsäule (Musculi interspinales lumborum) sind in Analogie dazu die Ursprünge an den Lendenwirbeln 1-5, die Ansätze an Lendenwirbel 2 bis zum Dorn des ersten Wirbelsegments am Os sacrum.
An der Brustwirbelsäule (Musculi interspinales thoracis) sind die Musculi interspinales rudimentär ausgebildet und fehlen oft auch ganz. Am ehesten sind Muskelzüge zwischen den Processus spinosi von Brustwirbel 1-2 und 2-3 und weiter kaudal von Brustwirbel 11-12 und Brustwirbel 12 - Lendenwirbel 1.
Hinweis: Einige Autoren geben die Verlaufsrichtung der Muskeln auch umgekehrt an, d.h. der Ursprung liegt dann am Processus spinosus des unteren Wirbels, der Ansatz entsprechend am nächst höheren Wirbel. In vielen Lehrbüchern wird auf die Angabe von Ansatz und Ursprung ganz verzichtet.
Innervation
Die Innervation der Musculi interspinales erfolgt durch die medialen Zweige der Rami posteriores der segmentalen Spinalnerven.
Funktion
Die Musculi interspinales helfen bei der Streckung der Wirbelsäule mit und haben in aufrechter Haltung stützende Funktion.
um diese Funktion zu nutzen.