Monoaminooxidase
Abkürzung: MAO
Definition
Monoaminooxidase, kurz MAO, ist ein Enzym der äußeren Mitochondrienmembran, das den Abbau von Monoaminen katalysiert.
Biochemie
Die Monoaminooxidase desaminiert Amine (wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin) zu Aldehyden, die weiter zum entsprechenden Alkohol reduziert oder zur entsprechenden Säure oxidiert und so in biologisch inaktive Formen übergeführt werden. Monoaminooxidasen verstoffwechseln neben den endogenen Katecholaminen auch exogen zugeführte Amine wie das Tyramin im Käse.
Monoaminooxidase kommt in zwei Isoformen vor, welche eine unterschiedliche Substratspezifität aufweisen:
MAO-A
Die Monoaminooxidase A (MAO-A) ist vor allem außerhalb des Gehirns, in den Nervenenden des sympathischen Nervensystems lokalisiert, und baut vor allem Serotonin, Dopamin und Noradrenalin ab. MAO-A-Hemmer (z.B. Moclobemid) spielen beispielsweise in der antidepressiven Therapie eine Rolle.
MAO-B
Monoaminooxidase B (MAO-B) findet man hauptsächlich in den Neuronen des Gehirns. Dort ist sie primär für den Dopamin-Abbau zuständig und ist u.a. das Ziel von MAO-B-Hemmern bei der Behandlung des Morbus Parkinson.
Beispiel
Noradrenalin wird in der Leber erst durch die Catechol-O-Methyltransferase O-methyliert und dann durch die Monoaminooxidase desaminiert. Das im nächsten Schritt entstandene 3-Methoxy-4-mandelsäurealdehyd wird durch Oxidation in die 3-Methoxy-4-Hydroxymandelsäure übergeführt, welche dann im Harn ausgeschieden wird.