Methylendioxypyrovaleron
Synonym: 3,4-Methylendioxypyrovaleron
Drogen-Slang: Flex, Cloud Nine, Monkey Dust, Peevee
Englisch: methylenedioxypyrovalerone
Definition
Methylendioxypyrovaleron, kurz MDPV, ist ein starkes ZNS-Stimulans mit sehr hohem Abhängigkeitspotenzial. Es zählt zu den neuen psychoaktiven Substanzen (NPS) und wird häufig als Streckmittel für Kokain, Ecstasy und Amphetamine verwendet.
Geschichte
MDPV wurde in den 1960er Jahren zu Forschungszwecken entwickelt. In den 2000er Jahren wurde MDPV als "Legal High" verkauft, nachdem die Entwicklung aufgrund der Nebenwirkungen in präklinischen Untersuchungen gestoppt wurde. In den USA wurden MDPV-haltige Produkte, die als Badesalze ("bath salts") bezeichnet wurden, an Tankstellen als Freizeitdrogen verkauft. Dies wurde durch die DEA im Jahr 2011 verboten.
Chemie
MDPV hat die Summenformel C16H21NO3 und ein Molekulargewicht von 275,35 g/mol. Der IUPAC-Name lautet:
- 1-(Benzo[d][1,3]dioxol-5-yl)-2-(pyrrolidin-1-yl)pentan-1-on
Wirkmechanismus
MDPV gehört zu der Klasse der Cathinone und wirkt als Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer. Die Wirkung ist ähnlich wie bei Kokain, Methylphenidat und Amphetaminen.
Nebenwirkungen
MDPV kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Angstzuständen, Paranoia, Halluzinationen, erhöhter Herzfrequenz und Bluthochdruck führen. Langfristiger Gebrauch kann eine Abhängigkeit und körperliche Schäden verursachen.
Da MDPV häufig in nicht standardisierten Dosen konsumiert wird, ist das Risiko einer Überdosierung sehr hoch.
Rechtliches
In Deutschland wurde MDPV im Jahr 2012 dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt, wodurch Besitz, Herstellung und Handel mit der Substanz strafbar sind.