Meningokokkenimpfung
Synonym: Meningokokkenschutzimpfung
Definition
Die Meningokokkenimpfung ist eine Totimpfung zum Schutz vor Infektionen durch Meningokokken. Sie kann prophylaktisch oder postexpositionell erfolgen.
Hintergrund
Bei der Meningokokkenschutzimpfung handelt es sich um eine Impfung mit einem Totimpfstoff, der Antigene eines oder mehrerer Meningokokken-Serotypen als Konjugate enthält. Er wird intramuskulär (i.m.) appliziert. Verfügbar sind monovalente und quadrivalente Impfstoffe gegen folgende Serogruppen:
- Serogruppe B (MenB)
- Serogruppe C (MenC)
- Serogruppen ACWY (MenACWY)
Der Impfstoff wird zur Prävention einer Meningitis durch Neisseria meningitidis eingesetzt.
Grundimmunisierung im Kindesalter
Indikationsimpfung
Bei Vorliegen eines erhöhten Risikos für invasive Meningokokken-Erkrankungen sollten Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem Meningokokken-ACWY-Konjugatimpfstoff sowie mit einem Meningokokken-B-Impfstoff geimpft werden:
- Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten mit T- und/oder B-zellulärer Restfunktion, insbesondere Komplement-/Properdindefekte, Hypogammaglobulinämie oder Asplenie
- Gefährdetes Laborpersonal (Arbeiten, bei denen Aerosole Aerosole können, die Neisseria meningitidis enthalten)
- Haushaltskontaktpersonen eines Erkrankten mit Meningokokken-Infektion, so bald wie möglich nach dem Kontakt (zusätzlich zur Chemoprophylaxe), sofern nicht bereits ein Impfschutz gegen die entsprechende Serogruppe besteht
- Reisende in epidemische/hyperendemische Länder, besonders bei engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung; Entwicklungshelfer
- Schüler und Studierende vor Langzeitaufenthalten in Ländern mit empfohlener allgemeiner Impfung für Jugendliche oder selektiver Impfung für Schüler und Studenten
- Personen im Umfeld bestimmter Ausbrüche oder bei regional gehäuftem Auftreten auf Empfehlung der Gesundheitsbehörden
Quellen
- ↑ RKI: Meningokokken, invasive Erkrankungen (Neisseria meningitidis), abgerufen am 19.5.2021
um diese Funktion zu nutzen.