Mittlerer korpuskulärer Hämoglobingehalt
Synonyme: Hämoglobinkoeffizient, Färbekoeffizient, HbE
Englisch: mean corpuscular hemoglobin
Definition
Als mittleren korpuskulären Hämoglobingehalt, kurz MCH, bezeichnet man die absolute Menge an Hämoglobin in einem Erythrozyten. Der MCH kann aus der Hämoglobin-Konzentration des Blutes (Hb) und der Anzahl der Erythrozyten nach folgender Formel berechnet werden:
- MCH = Hämoglobinkonzentration [g/l] / Erythrozytenzahl [1/l]
Bei vielen modernen Hämatologiegeräten wird dieser Parameter allerdings nicht mehr berechnet, sondern mittels Durchflusszytometrie als eine Funktion der Lichtbrechung der Erythrozyten gemessen.
siehe auch: mittlerer retikulozytärer Hämoglobingehalt (MRH), Erythrozytogramm
Referenzbereich
Der MCH gehört zu den Erythrozytenindizes und ist ein diagnostischer Marker für verschiedene Erkrankungen des Blutes und blutbildenden Systems. Der MCH beträgt unter physiologischen Bedingungen etwa
- 28 bis 33 pg (10-12 g).
Der Wert kann auch in Femtomol angegeben werden (SI-Einheit, fmol=pg * 0,062).
Beziehungen
Klinik
Wenn der MCH vermindert ist, sind die Erythrozyten hypochrom, bei erhöhtem MCH sind sie hyperchrom. Erythrozyten mit normalem Hämoglobingehalt werden als normochrom bezeichnet.
siehe auch: Anämiediagnostik