Lycopin
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Definition
Lycopin ist ein natürliches Carotin. Dabei handelt es sich um einen roten, lipophilen Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Carotinoide, der vor allem in Tomaten und anderen roten Früchten vorkommt. Es wirkt im Körper vor allem als Antioxidans und wird als Lebensmittelfarbstoff (E160d) und in Nahrungsergänzungsmitteln genutzt.
Chemie
Chemisch gehört Lycopin zu den Carotinoiden. Es ist stark lipophil, hitzestabil und für die intensive rote Farbe von Tomatenprodukten verantwortlich. Aufgrund seiner konjugierten Doppelbindungen hat es einen starken antioxidativen Effekt.
Eigenschaften
Lycopin wird von Pflanzen über die Carotinoidbiosynthese gebildet und ist eine zentrale Vorstufe für andere Carotinoide. Für den Menschen ist es jedoch kein Vitamin‑A‑Vorläufer.
In der menschlichen Ernährung stammt der größte Teil aus Tomaten(-produkten), aber auch in Wassermelone, Grapefruit und Hagebutten ist Lycopin zu finden. Die Verarbeitung und das Erhitzen können die Bioverfügbarkeit sogar erhöhen, sofern Fett als Träger vorhanden ist.
Es gilt in üblichen Zufuhrmengen als gut verträglich, wobei sehr hohe Aufnahmen zu einer harmlosen Orange‑Rötung der Haut (Lycopenodermie) führen können, ohne dass toxische Effekte bekannt sind.
Klinische Relevanz
Lycopin wirkt in Zellmembranen und Lipoproteinen als Radikalfänger und Antioxidans. Epidemiologische und experimentelle Daten deuten auf mögliche protektive Effekte u.a. bei kardiovaskulären Erkrankungen und insbesondere bei Prostatakarzinom hin, die Evidenz ist jedoch teils heterogen und erlaubt keine sicheren kausalen Empfehlungen.