Luftröhrenverletzung (Katze)
Synonym: Trachealverletzung
Definition
Als Luftröhrenverletzung bei der Katze bezeichnet man eine traumatische Schädigung der Trachea (Luftröhre).
Ätiopathogenese
Verletzungen der Halstrachea können insbesondere durch penetrierende Wunden, Bisse, Schussverletzungen oder fehlerhafte Intubation entstehen. Ein Abriss der Brusttrachea ist häufig die Folge von stumpfen Thoraxtraumata (z.B. Fenstersturz).
Klinik
Je nach Lokalisation und Ausmaß der Verletzung treten verschiedene Symptome auf, unter anderem:
Insbesondere bei thorakalen Trachealabrissen stellt sich eine Atemnot mitunter erst nach einigen Tagen ein. Durch das peritracheale Bindegewebe wird die Atemwegskontinuität häufig vorerst aufrecht erhalten, bis sich in Folge der Verletzung eine Stenose ausbildet.
Diagnostik
Eine Verdachtsdiagnose kann in der Regel anhand der Anamnese und der klinischen Untersuchung gestellt werden. Mittels Röntgenaufnahmen von Hals und Thorax sowie Tracheoskopie erfolgt eine Sicherung der Diagnose.
Therapie
Tiere, die keine signifikante Atemnot, Emphysem oder Pneumothorax aufweisen, können konservativ mittels Sauerstoff, Käfigruhe und Sedativa therapiert werden. Schwere Verletzungen bzw. Avulsionen benötigen eine chirurgische Intervention durch tracheale Anastomosen.
Prognose
Bei frühzeitigem Erkennen und korrektem therapeutischen Vorgehen ist die Prognose vorsichtig bis gut zu bewerten. Es ist jedoch zu beachten, dass es nach chirurgischer Anastomosenbildung zur Stenosierung durch Narbenstriktur kommen kann.
Quellen
- Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7.
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