Triiodthyronin
Synonyme: T3, Trijodthyronin, 3,3’,5-Triiod-L-thyronin
INN-Freiname: Liothyronin
Englisch: triiodothyronine
Definition
Triiodthyronin ist eines der beiden wichtigsten Schilddrüsenhormone. Das Iodothyronin wird teilweise direkt in der Schilddrüse gebildet, überwiegend entsteht es aber durch eine selenabhängige, periphere Deiodierung mit Hilfe von 5'-Deiodinasen aus dem Prohormon Thyroxin (T4).
Physiologie
Triiodthyronin hat eine Plasmahalbwertszeit von ca. 24 Stunden, wird also relativ schnell vom Körper deaktiviert. Für diagnostische Zwecke ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Bestimmung des freien Triiodthyronins (fT3) sinnvoller als die des Gesamthormons, da der Spiegel des letzteren nicht nur durch die Aktivität der Schilddrüse und der peripheren 5'-Dejodinasen, sondern auch durch Spiegel und Bindungseigenschaften bestimmter Plasmaproteine bestimmt wird. Im Blutplasma ist T3 zu 99% an Plasmaproteine gebunden, allen voran an das Thyroxin-bindende Globulin (TBG).
Hormonelle Wirkungen
Triiodthyronin ist insgesamt deutlich wirksamer als Thyroxin, insbesondere an Rezeptoren des kardiovaskulären Systems. Die Aktivität ist etwa drei- bis fünfmal höher als die des T4. Im Gegensatz dazu wirkt Thyroxin stärker am ZNS und der Hypophyse.
Zu den wichtigsten hormonellen Effekten des Triiodthyronins zählen unter anderem:
- Steigerung des zellulären Energiestoffwechsels
- Steigerung der Insulinfreisetzung
- Förderung der STH-Freisetzung
Labordiagnostik
Die labormedizinische Bestimmung des T3-Spiegels erfolgt in der Regel mittels Immunoassay (z.B. ELISA). Für diagnostische Zwecke ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Bestimmung des freien Triiodthyronins (fT3) sinnvoller als die des Gesamthormons, da der Spiegel des letzteren nicht nur durch die Aktivität der Schilddrüse, sondern auch durch die Plasmaproteine bestimmt wird. Die Bestimmung des Gesamt-T3 gewinnt an Aussagekraft, wenn zusätzlich die T3-Bindungskapazität ermittelt wird.
Referenzwerte
Bei Erwachsenen gelten folgende Referenzwerte:
- freies T3: 3,4 bis 7,2 pmol/l
- Gesamt-T3: 0,52 bis 2,05 µg/l
- Thyroxinbindungskapazität: 21 und 37%
Die Referenzwerte sind methodenabhängig. Ausschlaggebend ist der vom ausführenden Labor angegeben Wert.
Interpretation
Die Interpretation erfolgt in Zusammenschau mit den Werten für fT4 und TSH.
siehe auch: Hyperthyreose und Hypothyreose
Quellen
- Laborlexikon.de, 11.05.2021