Lebensmittelinfektion
Definition
Unter einer Lebensmittelinfektion versteht man eine Infektion, bei der pathogene Erreger mit der Nahrung in den Magen-Darm-Trakt gelangen und sich dort vermehren. In den meisten Fällen präsentiert sich eine Lebensmittelinfektion klinisch als Gastroenteritis.
Abgrenzung
Die Lebensmittelinfektion ist von der Lebensmittelintoxikation abzugegrenzen. Bei der Intoxikation führt die Ingestion von Toxinen zu einer Vergiftung.
Erreger
Zu den typischen Erregern, die eine Lebensmittelinfektion auslösen können, gehören:
Symptome
Folgende Symptome können infolge einer Lebensmittelinfektion auftreten:
Therapie
Die Therapie richtet sich nach dem auslösenden Erreger ist aber in den meisten Fällen symptomatisch. Ggf. auftretende Elektrolyt- und Wasserverluste werden durch ausreichende Flüssigkeitsgabe ersetzt. Die Anwendung von Antibiotika ist nur bei bestimmten Erregern indiziert, etwa bei Listeriose, oder bei schweren Verläufen.
Prophylaxe
Gegen einige Erreger ist eine vorbeugende Impfung möglich, zum Beispiel gegen Rotaviren oder Vibrio cholerae.
Meldepflicht
Gemäß § 7 Abs. 1 IfSG ist der Nachweis gewisser Erreger lebensmittelbedingter Infektionen meldepflichtig. Darüber hinaus unterliegt gemäß § 6 IfSG der Verdacht auf bzw. die Erkrankung an einer akuten infektiösen Gastroenteritis der ärztlichen Meldepflicht, wenn eine betroffene Person eine Tätigkeit im Lebensmittelbereich ausübt oder wenn ein epidemischer Zusammenhang vermutet wird.[1]
Quelle
- ↑ RKI. Lebensmittelbedingte Ausbrüche. Abgerufen am 11.06.2023
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