LCM-Virus
Synonyme: Virus der lmyphozytären Choriomeningitis, Lymphozytäres-Choriomeningitis-Virus
Definition
Das LCM-Virus ist ein RNA-Virus innerhalb der Familie der Arenaviridae, das zu einer Choriomeningitis führt.
Taxonomie
- Bereich: Riboviria
- Phylum: Negarnaviricota
- Subphylum: Polyploviricotina,
- Klasse: Ellioviricetes
- Ordnung: Bunyavirales
- Familie: Arenaviridae
- Gattung: Mammarenavirus
- Art: LCM-Virus
- Gattung: Mammarenavirus
- Familie: Arenaviridae
- Ordnung: Bunyavirales
- Klasse: Ellioviricetes
- Subphylum: Polyploviricotina,
- Phylum: Negarnaviricota
siehe Hauptartikel: Virustaxonomie
Epidemiologie
Das Virus wird über infizierte Goldhamster und Hausmäuse auf den Menschen übertragen. Eine indirekte Übertragung über kontaminierte Speisen oder inhalierte Staubpartikel ist ebenfalls möglich. Es konnte bisher nur in Asien, Amerika und Europa nachgewiesen werden, wobei sich eine saisonale Häufung meist im Spätherbst und Winter zeigt.
Pathogenese
Die Pathogenese im Menschen ist noch nicht endgültig geklärt. Es wird angenommen, dass das Virus die Hirnhäute und die Umgebung der Hirngefäße infiltriert. Gliaknötchen konnten ebenfalls nachgewiesen werden.
Klinik
Es kommt nur selten zum Vollbild der lymphozytären Choriomeningitis.
Meistens treten nach einer Inkubationszeit von ein bis zwei Wochen unspezifische Symptome eines grippalen Infekts auf, die von geschwollenen Lymphknoten und Schmerzen bei Augenbewegungen begleitet werden. Eine einseitige Parotitis oder eine Pneumonie sind möglich, treten aber nur selten auf. Daran schließt sich gelegentlich ein kurzes beschwerdefreies Intervall an.
Nachdem die Symptome abgeklungen sind, ist das Auftreten einer Meningitis möglich, welche häufig ohne Komplikationen abheilt, wobei aber auch der Übergang in eine enzephalitische oder auch meningoenzephalitische Form möglich ist. Dann kann es zu Myoklonien, Hyperkinesien, Hirnnervenlähmungen sowie Mono- und Hemiparesen kommen. Die neuronale Phase dauert für 2-3 Wochen an, danach folgt eine zum Teil lange Rekonvaleszenz.
Diagnostik
Zu Beginn der Erkrankung ist der kulturelle Nachweis aus Blut oder Liquor möglich. Später kann die Erkrankung auch serologisch über Fluoreszenztest, KBR und Neutralisationstest nachgewiesen werden. Dafür wird 1 ml Serum benötigt.
Der Referenzwert für den Titerwert der LCM-Virus-KBR beträgt 1 : < 2. Höhere Titer sind verdächtig auf eine Infektion, ein Titeranstieg um 2 Stufen in 14 Tagen ist beweisend für eine akute Infektion.
Therapie
Die Erkrankung wird symptomatisch behandelt.
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