Keratitis-Ichthyosis-Taubheitssyndrom
Synonyme: Erythrokeratodermia progressiva Burns, KID-Syndrom
Englisch: keratitis-ichthyosis-deafness syndrome
Definition
Das Keratitis-Ichthyosis-Taubheitssyndrom, kurz KID-Syndrom, ist eine selten vorkommende genetische Erkrankung, deren Hauptsymptome eine Verhornungsstörung der Haut (Erythrokeratodermie), Entzündungen der Cornea sowie Schwerhörigkeit sind.
Ursache
Die Ursache für das KID-Syndrom liegt in einer Punktmutation auf Chromosom 13. Häufig ist eine ganze Reihe von Genen betroffen. Die genaue Lokalisation der Schädigungen sind die auf dem langen Arm des Chromosoms liegenden Gene GJB2-GJB6 im Bereich von Genlocus 13q11-q12.
Vererbung
Das KID-Syndrom kann auf zwei Vererbungswegen an die nächste Generation weitergegeben werden. Bekannt sind Fälle einer autosomal-rezessiven und einer autosomal-dominanten Vererbung. Allerdings beruhen lange nicht alle bekannten Fälle des Syndroms auf einer Vererbung – vielmehr sind spontane Neumutationen recht häufig.
Symptome
Dermatologische Symptome
- Rötungen
- Hautausschlag
- Nesselsucht
- Verhornungsstörungen
Ophthalmologische Symptome
- Keratitis
- Visusminderung
- erhöhte Lichtempfindlichkeit
- Ausfall der Wimpern
Weitere Symptome
- Innenohrschwerhörigkeit
- Taubheit
- Hyperhidrose
- Hypoplasie bestimmter Hirnareale (v. a. Kleinhirn)
- Hemiparese
- Kryptorchismus
- Minderwuchs
- Hodenektopie
- Morbus Hirschsprung
Diagnose
Die Diagnose erfolgt anhand der für das KID-Syndrom typischen Symptomkombination. Ein Gentest bringt Gewissheit.
Therapie
Eine ursächliche Therapie ist nicht möglich. Lediglich die Symptome können gelindert werden.