Jefferson-Fraktur
nach dem britischen Neurochirurgen Sir Geoffrey Jefferson (1886-1961)
Englisch: Jefferson fracture
Definition
Als Jefferson-Fraktur bezeichnet man eine Sonderform der Atlasfraktur. Hier erfolgt eine totale Sprengung des Ringes des Atlas als Folge von starken longitudinal wirkenden Kräften. Häufig handelt es sich um eine vierfache Fraktur mit beidseitigem Bruch des hinteren und vorderen Atlasbogens.
Einteilung
Die Jefferson-Fraktur wird nach der Gehweiler-Klassifikation dem Typ III zugeordnet. Es wird weiter unterschieden:[1]
- Typ III a: Ligamentum transversum atlantis intakt
- Typ III b: Ligamentum transversum atlantis rupturiert
Klinik
Bei einer Berstungsfraktur des Atlas kommt es – je nach Ausprägung – zu einer meist schmerzhaften Bewegungseinschränkung des Halses. Durch starke Dislokation bzw. ein begleitendes Hämatom (z.B. Verletzung der Arteria vertebralis) können durch Irritation benachbarter Nerven Schluckstörungen (Nervus glossopharyngeus) auftreten. Sind sympathischen Nerven verletzt, ist zusätzlich ein Horner-Syndrom anzutreffen.
Therapie
- Halofixateur (Fixateur externe)
- Spondylodese (Gelenkversteifung)
Quelle
- ↑ Badke – Konservative Therapie von Verletzungen der Halswirbelsäule. OP-JOURNAL. 34:134-137. 2018
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