Intrinsisches primär afferentes Neuron
Synonym: Intrinsische primär afferente Nervenzelle
Definition
Intrinsische primär afferente Neurone, kurz IPANs, sind sensorische Nervenzellen, die der Reizübermittlung im enterischen Nervensystem (ENS) dienen. Sie sind sowohl im Plexus myentericus (Auerbach), als auch im Plexus submucosus (Meissner) lokalisiert.
Hintergrund
IPANs werden durch Signale aus lokalen Chemo-, Thermo-, Mechano- und Schmerzrezeptoren sowie durch extrinsische Reize aktiviert. Zudem spielt die muskuläre Wandspannung eine wichtige Rolle in der Aktivierung von IPANs. Die spezialisierten Nervenzellen bilden sowohl nach oral als auch nach aboral untereinander Synapsen aus. Zudem sind sie mit Interneuronen und Motoneuronen des ENS verbunden und projizieren zu sympathischen Ganglien im Bauchraum und zum ZNS.
Transmitter, die eine Rolle in der Reizübermittlung von IPANs spielen, sind z.B. Acetylcholin (ACh), Substanz P, Serotonin und Neuropeptid Y (NPY).
Morphologie
IPANs besitzen mehrere lange Axone, jedoch nur wenige Dendriten. In der Klassifikation nach Dogiel entsprechen den Zellen dem Typ II.
Physiologie
Elektrophysiologisch kann bei IPANs nach einem Aktionspotenzial eine lang anhaltende Hyperpolarisation beobachtet werden.
Literatur
- Schemann, Das enterische Nervensystem, Lexikon der Ernährung, Spektrum, 2001