Intrauterine Reanimation
Synonym: intrauterine Wiederbelebung
Englisch: intrauterine resuscitation
Definition
Der Begriff intrauterine Reanimation beschreibt Maßnahmen unter der Geburt, die zur Behandlung einer fetalen Hypoxie eingesetzt werden.[1]
Hintergrund
Eine intrauterine Reanimation kann bei anhaltender Dezeleration, Vena-cava-inferior-Syndrom oder maternaler Hypotonie erwogen werden, wenn eine vaginale Geburt innerhalb kurzer Zeit nicht möglich ist.[2]
Ursachen
Mögliche Ursachen für eine fetale Depression sind unter anderem:[3]
- Dauerkontraktion
- Vena-cava-Syndrom
- Maternale Hypotonie
- Maternale Hypoxämie
- vorzeitige Plazentalösung
- Uterusruptur
- Versorgungsstörung bei Plazentainsuffizienz unter Wehenbelastung
- Nabelschnurkomplikationen
- akutes fetales Kreislaufversagen
- fetale Herzrhythmusstörungen
Vorgehen
- Lageänderung der Mutter (Beckenhochlagerung, linke Seitenlage)
- Sauerstoffgabe (an die Mutter)
- ggf. Volumengabe[2]
- Tokolyse (CAVE: nicht in der Austreibungsphase)
Zeigt sich durch diese Maßnahmen keine spontane Erholungstendenz, ist eine Notsectio indiziert.[2]
Quellen
- ↑ Pschyrembel; Intrauterine Reanimation; abgerufen am 14.02.2024
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Kahlert S (2006); Intrauterine Reanimation. Geburtshilfe Basics
- ↑ Deutsche Hebammen Zeitschrift; Intrauterine Reanimation; Ausgabe 05/2021
Fachgebiete:
Geburtshilfe
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