Tetanische Kontraktion
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von lateinisch: contrahere - zusammenziehen
Synonym: Dauerkontraktion, Elektrotonus, Tetanus
Definition
Als tetanische Kontraktion bezeichnet man in der Physiologie die andauernde Verkürzung einer Muskelzelle oder des Muskelgewebes durch rasch aufeinanderfolgende Aktionspotentiale bzw. eine Dauerdepolarisation an der motorischen Endplatte.
Einteilung
Man unterscheidet zwei Formen der tetanischen Kontraktion:
- Unvollständiger Tetanus: Mehrere Aktionspotentiale treffen hintereinander auf, sodass sich die Kontraktionen überlagern (Superposition). Die Einzelzuckungen sind noch registrierbar, demnach entspricht die Frequenz der Muskelkontraktionen der Reizfrequenz.
- Vollständiger Tetanus: Infolge der hohen Aktionspotentialfrequenzen kann der Muskel nicht mehr relaxieren. Infolgedessen kommt es zu einer Dauerkontraktion. Hierbei sind die Einzelzuckungen nicht mehr registrierbar und es kommt zu einer Verschmelzung der Frequenzen der einzelnen Muskelkontraktionen. Die niedrigste Reizfrequenz, bei der ein vollständiger Tetanus auftritt, wird als Verschmelzungsfrequenz bezeichnet.
Physiologie
Willkürliche Kontraktionen der Skelettmuskulatur sind i.d.R. überlagerte Einzelzuckungen. Dadurch kann eine höhere Kraft generiert werden.
Der Herzmuskel lässt sich aufgrund der langen Refraktärphase nicht tetanisieren.
Fachgebiete:
Physiologie
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