Glibornurid
Handelsnamen: Gluborid, Glutril u.a.
Definition
Glibornurid ist ein Sulfonylharnstoff, der in der Therapie der Diabetes-Erkrankung eingesetzt wird.
Indikationen
Glibornurid eignet sich zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2.
Allgemeines
Glibornurid wird als orales Antidiabetikum verabreicht. Im Blut liegt der Arzneistoff zu 96 % an Plasmaproteine gebunden vor. Der Wirkstoff wird anschließend sowohl renal als auch biliär eliminiert. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ungefähr acht Stunden.
Wirkmechanismus
Glibornurid ist ein Kaliumkanalblocker. Wird durch deren Inhibition der Ausstrom von Kaliumionen aus den Betazellen des Pankreas verhindert, kommt es zu einer Depolarisation. Spannungsabhängige Calciumkanäle werden dadurch aktiviert, wonach Calcium verstärkt in die Zellen einströmt. Dieser Schritt regt wiederum Enzyme an, die die Ausschüttung von Insulin in Gang setzen.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Aufgrund der länger währenden blutzuckersenkenden Wirkung von Glibornurid, besteht bei einer Überdosierung die Gefahr eines hypoglykämischen Zustandes. Insbesondere ein hypoglykämischer Schock stellt die größte Gefahr dar.
- Die auf der Insulinfreisetzung basierende appetitsteigernde Wirkung, die beim Glibornurid im Gegensatz zum Metformin zum Beispiel vorkommt, führt eher zur Gewichtszunahme. Dies stellt bei der Behandlung adipöser Patienten ein Problem dar.
Kontraindikationen
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