Fexinidazol

Der Wirkmechanismus von Fexinidazol ist nicht vollständig geklärt. Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zur Bildung von reaktiven Aminen, die mit den Enzymsystemen der Parasiten interagieren und dadurch toxisch wirken.

• Afrikanische Trypanosomiasis, hervorgerufen durch Trypanosoma brucei gambiense (Stadium 1 und 2)

Der Wirkstoff wurde in klinischen Studien auch zur Behandlung der Chagas-Krankheit eingesetzt.

Fexinidazol liegt in Form von Tabletten mit 600 mg Wirkstoff zur oralen Einnahme vor.

Bei einem Körpergewicht über 35 kg wird folgende Dosierung empfohlen:

Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.

Zu den Nebenwirkungen vom Fexinidazol zählen u.a:

• Nausea
• Erbrechen
• Schwindel
• Kopfschmerzen
• Schwäche
• Tremor
• QT-Verlängerung
• Psychosen
• Neutropenie
• Flush
• Hyperhidrose
• Elektrolytstörungen (Hypokalzämie, Hyperkaliämie, Hyponatriämie)

• Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Nitroimidazolen (z.B. Metronidazol)
• Leberzirrhose, Ikterus
• Patienten mit erhöhtem Risiko für QT-Verlängerung

Fexinidazol wurde 2021 durch die FDA in den USA zugelasssen. Eine Zulassungsempfehlung durch das CHMP der EMA liegt seit 2018 vor, der Wirkstoff wird jedoch nur außerhalb der EU vermarktet. Hersteller ist Sanofi.