Felicola subrostratus
Synonym: Katzenhaarling
Englisch: feline chewing louse
Definition
Felicola subrostratus ist ein Ektoparasit der Familie der Haarlinge (Trichodectidae), der ausschließlich Katzen befällt.
Taxonomie
Morphologie
Felicola subrostratus ist gelblich bis hellbraun gefärbt und etwa 1 bis 1,5 mm groß. Der Kopf ist dreieckig geformt, mit nach kaudal gerichteten Mundwerkzeugen und meist breiter als der Thorax. Der Körper ist abgeplattet. Der Parasit hat 6 kurze Beine mit Klauen, um sich am Fell der Katze festzuhalten.
Lebenszyklus
Der Entwicklungszyklus von Felicola subrostratus dauert etwa 3 bis 5 Wochen und findet vollständig auf dem Wirt statt. Das Weibchen klebt länglich-ovale Eier (Nissen) mit Deckel an das Fell der Katze, aus denen die Larven schlüpfen. Die Larven sind den adulten Tieren morphologisch sehr ähnlich, unterscheiden sich jedoch in der Größe. Sie durchlaufen insgesamt drei Häutungen und sind anschließend geschlechtsreif. Sie ernähren sich von Hautschuppen und Hautsekreten. Vom Wirt getrennt, haben die Haarlinge nur eine Lebenserwartung von 3 bis 7 Tagen.
Verbreitung
Klinik
Ein Befall mit Felicola subrostratus führt zu Unruhe und Juckreiz. Häufiges Kratzen kann zu Hautreizungen und Haarverlust führen. In schweren Fällen kann es zu einer Störung der Hautfunktion mit vermehrtem Auftreten von Ekzemen kommen. Bakterielle Sekundärinfektionen sind möglich.
Außerdem können Fleischfresser-Haarlinge, wie Felicola subrostratus, eine Vektorfunktion, also ein Zwischenwirt, von Dipylidium caninum sein.
Diagnostik
Der Nachweis eines Befalls mit Felicola subrostratus erfolgt durch das Auskämmen des Fells. Gegebenenfalls ist eine mikroskopische Untersuchung erforderlich.
Therapie
Die Therapie besteht i.d.R. in der Verabreichung von insektizid wirkenden Arzneimitteln. Es sollten alle Tiere eines Haushaltes behandelt werden. Decken und Pflegeartikel sollten bei 60 °C gewaschen werden. Alternativ können sie über Nacht eingefroren werden.
Quellen
- ESCCAP – Modul-Leitfaden: Bekämpfung von Ektoparasiten bei Hunden und Katzen, abgerufen am 27.01.2025
- CAPC – Lice, abgerufen am 27.01.2025
- Deplazes, Peter; Eckert, Johannes; v. Samson-Himmelstjerna, Georg; Zahner, Horst. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2013.