Fibroblasten-Wachstumsfaktor
Englisch: fibroblast growth factor
Definition
Fibroblasten-Wachstumsfaktoren, kurz FGF, sind eine Familie von Wachstumsfaktoren. Sie sind Teil verschiedener Signalwege, die unter anderem die Embryonalentwicklung, Organogenese, Gewebsdifferenzierung, -erhaltung und -regeneration regulieren.
Einteilung
Die Familie hat insgesamt 22 Mitglieder, wobei diese nach ihrer Funktion in weitere Untergruppen eingeteilt werden. 18 FGFs werden von Zellen sezerniert, 15 davon wirken parakrin bzw. autokrin:
Drei Vertreter wirken endokrin:
Die restlichen vier Vertreter werden von Zellen nicht sezerniert, sondern verbleiben intrazellulär:
Funktion
Parakrine FGFs sind in der frühen menschlichen Entwicklung besonders an der Zelldifferenzierung und der Organogenese beteiligt. Im Erwachsenen vermitteln sie Antwortreaktionen auf Zell- und Gewebsverletzung und induzieren Reparaturmechanismen.
Endokrine FGFs sind u.a. an der Regulation des Stoffwechsels von Mineralien (z.B. Phosphat) und Gallensäure beteiligt.
Sezernierte FGFs interagieren mit Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptoren (FGFR), bei denen es sich um Rezeptor-Tyrosinkinasen handelt. Im Menschen sind vier dieser Rezeptoren (FGFR1, FGFR2, FGFR3, FGFR4) bekannt.
Quellen
- Ornitz et al The Fibroblast Growth Factor signaling pathway. Wiley Interdiscip Rev Dev Biol. 2015
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