Exfoliative Dermatitis (Kaninchen)
Definition
Als exfoliative Dermatitis bezeichnet man ein paraneoplastisches Syndrom beim Kaninchen, das v.a. bei Thymomen und intrathorakalen Lymphomen entsteht.
Vorkommen
Die Erkrankung tritt gelegentlich auf und betrifft dann bevorzugt adulte Tiere.
Ätiologie
Als Auslöser gelten intrathorakale Thymome oder Lymphome.
Klinik
Die exfoliative Dermatitis ist durch eine schuppige und gelegentlich auch gerötete Haut ohne Juckreiz gekennzeichnet. Die Erkrankung geht mit einer Alopezie an verschiedenen Bereichen des Körpers einher, insbesondere an den Pinnae sowie am Übergang des dorsalen Kopf-Hals-Bereichs. Die Dermatitis kann auch generalisiert auftreten.
Manchmal sind zusätzlich noch weitere Symptome wie Dyspnoe, Vorfall der Nickhaut und gedämpfte Herztöne aufgrund von Neoplasien ausgebildet.
Differenzialdiagnosen
- Cheyletiellose
- Dermatophytose
- Sebadenitis
- Hepatitis-induzierte Dermatitis
- kutanes Lymphom u.a.
Diagnose
Die Diagnose wird anhand der Klinik und unter Ausschluss verschiedener Differenzialdiagnosen gestellt. Neben Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen ist eine dermatologische Abklärung und ggf. auch eine Biopsie inkl. Zytologie verdächtiger Areale notwendig.
Therapie
Die Therapie ist rein symptomatisch:
- antiseborrhoische Shampoos
- Hautöle
- perorale Gabe von essenziellen Fettsäuren
Prognose
Die exfoliative Dermatitis tritt meist erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf, sodass die Hauptsymptomatik meist nicht im Vordergrund steht. Die Prognose ist dementsprechend vorsichtig bis ungünstig.
Literatur
- Müller K (Hrsg.). 2017. MemoVet. HeimtierSkills. 1. Auflage, Stuttgart: Schattauer Verlag GmbH. DOI: 10.1055/b-005-148996
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