Synonym: Kehldeckel
Englisch: epiglottis
Die Epiglottis, auch Kehldeckel genannt, ist ein mit Schleimhaut überzogener Knorpel, der sich ventral vor dem Eingang des Larynx (Kehlkopf) befindet.
Die Grundlage der Epiglottis bildet dessen Knorpel, die Cartilago epiglottica. Diese ist an ihrer Basis mit dem knorpeligen Stiel (Pietolus epiglotticus) zwischen der Zungenwurzel, dem Basihyoideum (Zungenbeinkörper) und dem Schildknorpel (Cartilago thyreoidea) befestigt.
An der Kehldeckelplatte kann eine Facies lingualis und eine Facies laryngea unterschieden werden. Die seitlichen freien Ränder werden Margines laterales genannt. Diese treffen in einer nach rostral weisenden Spitze (Apex) zusammen. Zwischen der Epiglottis und dem Gießkannenknorpel (Cartilago arytaenoidea) spannt sich beiderseits die Kehldeckelfalte (Plica aryepiglottica) aus.
Die Epiglottis steht mit dem Zungenbein aufgrund eines elastischen Bandes (Ligamentum hyoepiglotticum) über den Musculus hyoepiglotticus in Verbindung (Kehldeckel-Zungenbeinverbindung).
Die Epiglottis weist in Ruhestellung nach kranial. Während des Schluckens legt sie sich aufgrund der umliegenden Zungen- und Kehlkopfmuskulatur über den Larynxeingang, sodass dieser vollständig verschlossen wird. Auf diese Weise wird eine Aspiration verhindert.
Eine übermäßig bewegliche Epiglottis kann bei Inspiration in das Vestibulum laryngis angesaugt werden, sodass es zum sogenannten Glottisverschluss kommt.
Bei der Epiglottishypoplasie des Pferdes entstehen aufgrund einer verkürzten Epiglottis schlotternde Atemgeräusche, Leistungsminderung und Dysphagie.
Tags: Atemgeräusch, Röcheln
Fachgebiete: Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 13. Oktober 2020 um 16:08 Uhr bearbeitet.
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