Elephantiasis
Synonyme: Elefantiasis, Elefantenartigkeit, Elefantenmann-Syndrom
Englisch: elephantiasis
Definition
Die Elephantiasis ist ein Krankheitsbild, in dessen Folge es zu einer extremen Vergrößerung von Körperteilen durch behinderten Lymphabfluss bzw. Lymphstau kommt. Am häufigsten betroffen sind die Extremitäten, insbesondere die Beine. Das Phänomen kommt verbreitet in den Entwicklungsländern vor und kann in eine angeborene und eine erworbene Form unterteilt werden.
Angeborene Elephantiasis
- Verlegung und Zerstörung von ableitenden Lymphgefäßen durch Krankheiten, die Fehlbildungen hervorrufen. Hier ist insbesondere die Neurofibromatose zu nennen.
- angeborene Unterentwicklung von ableitenden Lymphgefäßen führen zu der Elephantiasis congenita hereditaria. In diesem Fall treten starke Schwellungen bereits im Säuglingsalter auf.
Erworbene Elephantiasis
- Infektionen durch Mycobacterium leprae, Filarien wie Brugia malayi und Wuchereria bancrofti oder andere Erreger führen zur Elephantiasis tropica. Durch Mückenstiche werden die Würmer in den Organismus eingebracht und gelangen ins Lymphsystem. Hier sorgen sie für zahlreiche Entzündungsreaktionen, die ebenfalls eine adäquate Verteilung der Lymphe im Körper verhindern und zu Stauungen führen.
- durch sehr stark verbreitete Herpesviren im Körper durch ein geschwächtes Immunsystem können ebenfalls Lymphgefäße zerstört, verstopft oder verlegt werden.
- Tumore oder Metastasen können Lymphbahnen verstopfen
- starke Entzündungen der Venen
Diagnose
Sie erfolgt anhand der sichtbaren Symptome. Es sollte stets nach der Grunderkrankung gesucht werden.
Therapie
Die chronische Elephantiasis als solche ist nicht heilbar. Häufig kann durch Therapie der Grunderkrankung (z. B. Entfernung von Raumforderungen, Ivermectin gegen Filarien) Besserung verschafft werden. Lymphdrainage wirkt sich ebenfalls positiv aus. Im äußersten Fall hilft nur eine Amputation der betroffenen Extremität.