Ecthyma gangraenosum
Englisch: ecthyma gangrenosum
Definition
Das Ecthyma gangrenosum ist eine schwere Hautinfektion, die typischerweise als Komplikation einer Sepsis mit Pseudomonas aeruginosa auftritt.
Epidemiologie
Das Ecthyma gangraenosum tritt überwiegend bei schwer kranken und/oder immundefizienten Patienten auf.
Symptome
Die Primärläsion ist eine rundliche erythematöse Makel, die rasch zu einer Pustel mit erythematösem Hof wird. Die Pustel weitet sich schnell zu einer hämorrhagischen Blase (Bulla) aus, die schließlich aufplatzt und ein mehr oder weniger ausgebreitetes, scharf begrenztes Ulkus zurücklässt. Diese Hautläsion kann einen Durchmesser von bis zu 15 cm haben. Im Zentrum sieht man in der Regel eine Nekrose. Das Ulkus heilt unter Narbenbildung ab.
Die Läsionen können einzeln oder multipel an nahezu allen Körperstellen auftreten. Vorzugsweise sind die Anogenitalregion und die Achseln betroffen.
Diagnostik
- Abstrichentnahme mit anschließender Gramfärbung des Materials
- Blutkultur
- Hautbiopsie
Pathohistologie
Im histologischen Präparat sieht man eine nekrotisierende hämorrhagische Vaskulitis mit Entzündungszellen und zahlreichen in das Gewebe eingestreuten Keimen.
Therapie
- Systemische Antibiotikatherapie, möglichst nach Erregeridentifizierung (z.B. mit Piperacillin, Gentamicin oder Ciprofloxacin)
- ggf. chirurgisches Debridement der Läsion
um diese Funktion zu nutzen.