Cyclosporiasis
Definition
Die Cyclosporiasis ist eine Darmerkrankung, die durch Infektionen mit dem Parasiten Cyclospora cayetanensis verursacht wird. Die Erkrankung ist durch unblutige, wässrige Diarrhöen gekennzeichnet.
Ätiologie
Die Aufnahme der Erreger erfolgt fäkal-oral durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser. Am häufigsten kommt die Erkrankung in den Tropen und Subtropen vor, insbesondere in Regionen, in denen keine gute Abwasserentsorgung besteht.
Klinik
Charakteristisch für die Cyclosporiasis sind akut einsetzende, unblutige und wässrige Diarrhöen. Die Symptome beginnen im Durchschnitt sieben Tage nach der Aufnahme von sporulierten Oozysten. Weitere typische Symptome sind:
Die Erkrankung verläuft in der Regel selbstlimitierend. Die Symptomatik kann jedoch über mehrere Wochen bestehen. Auch nach Besserung der Symptome können Rezidive auftreten. Bei immunsupprimierten Patienten (z.B. Patienten mit AIDS) kann die Cyclosporiasis zu schweren und voluminösen Diarrhöen führen. Die Symptomatik ähnelt einer Kryptosporidiose.
Diagnostik
Die Diagnose einer Cyclosporiasis kann durch den Nachweis von Oozysten im Stuhl gestellt werden. In manchen Fällen sind mehrere Stuhlproben notwendig, um die Oozysten zu identifizieren, da die Ausscheidung intermittierend erfolgen kann. Eine weitere Möglichkeit ist der Nachweis von Parasiten-DNA im Stuhl.
In einigen Fällen können die Parasiten erst durch die Entnahme einer intestinalen Biopsie nachgewiesen werden.
Therapie
Die Behandlung einer Cyclosporiasisis erfolgt durch die kombinierte Gabe von Trimethoprim und Sulfamethoxazol.
Prävention
Bei Reisen in endemische Gebiete sollte das Trinkwasser abgekocht bzw. gechlort werden. Es empfiehlt sich, ebenfalls Gemüse abzukochen und nicht geschältes Obst zu vermeiden.
Literatur
- MDS Manual - Cyclosporiasis, abgerufen am 09.09.2022
- CDC - Cyclosporiasis, abgerufen am 09.09.2022