Crenosoma vulpis
Synonym: Schachtelhalmförmiger Lungenwurm
Definition
Crenosoma vulpis ist ein Parasit aus der Familie Crenosomatidae und Erreger der Crenosomose des Hundes und anderer Caniden.
Taxonomie
- Domäne: Eukaryota
- Stamm: Nematoda
- Klasse: Secernentea
- Ordnung: Strongylida
- Überfamilie: Metastrongyloidea
- Familie: Crenosomatidae
- Gattung: Crenosoma
- Art: Crenosoma vulpis
- Gattung: Crenosoma
- Familie: Crenosomatidae
- Überfamilie: Metastrongyloidea
- Ordnung: Strongylida
- Klasse: Secernentea
- Stamm: Nematoda
Erreger
Die Männchen sind zwischen 4 und 8, die Weibchen 12 bis 16 mm lang. Im vorderen Körperdrittel ist die Cuticula mit ca. 20 überlappenden Falten (schachtelhalmförmig) und mit kleinen Stacheln versehen. Die Erstlarve (L1) misst zwischen 250 und 310 µm und besitzt ein abgesetztes, gerades und spitzes Hinterende.
Entwicklung
Sowohl die heranwachsenden als auch die adulten Stadien von Crenosoma vulpis besiedeln die Bronchien und Trachea. Die Weibchen sind ovovivipar, sodass die Erstlarve bereits mit dem Kot ausgeschieden wird. An der Außenwelt angekommen, dringen diese in Nackt- und Gehäuseschnecken ein, um sich binnen 2 bis 3 Wochen zur infektiösen Drittlarve (L3) weiter zu entwickeln.
Geeignete Endwirte infizieren sich durch den Verzehr von larvenhaltigen Schnecken. Nachdem diese den oberen Verdauungstrakt passiert haben, wandern die Larven in die Blutgefäße des Darms ein und erreichen über das Leberparenchym, die Pfortader und das rechte Herz die Lunge. Die Präpatenz beträgt ca. 3 Wochen. Die adulten Würmer haben eine Lebensdauer von mindestens 10 Monaten.
Vorkommen
Crenosoma vulpis ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.
Epidemiologie
Als Endwirte fungieren vorwiegend Füchse (Rot- und Polarfüchse) sowie andere Wildcaniden (Marderhund, Wolf). In einigen Fällen kann auch der Hund der Endwirt sein.
In Mitteleuropa weisen bis zu 40 % der Fuchspopulationen einen Crenosoma vulpis-Befall auf.
Klinik
Herumwandernde Larven verursachen Veränderungen im Leber- und Lungenparenchym. Sowohl präadulte als auch adulte Würmer führen zu chronisch werdender, eosinophiler Bronchitis und Bronchiolitis, die ins Parenchym ausstrahlen können (Bronchopneumonie).
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
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