Siebbeinzellen
Synonyme: Cellulae ethmoidales, Sinus ethmoidalis, Ethmoidalzellen, kollektiv auch "Labyrinthus ethmoidalis"
Englisch: ethmoidal cells
Definition
Die Siebbeinzellen sind Pneumatisationsräume des Siebbeins (Os ethmoidale). Sie gehören zu den Nasennebenhöhlen.
Anatomie
Die Siebbeinzellen sind Teil des so genannten Siebbeinlabyrinths (Labyrinthus ethmoidalis). Sie sind in 3 Gruppen angeordnet:
- vordere Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales anteriores)
- mittlere Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales mediae)
- hintere Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales posteriores)
Die vorderen und mittleren Siebbeinzellen münden in den mittleren Nasengang, die hinteren Siebbeinzellen in den oberen Nasengang. Die Vorwölbung der mittleren Siebbeinzellen in den mittleren Nasengang bezeichnet man als Bulla ethmoidalis.
Hinweis: Von einigen Autoren werden nur die vorderen und die hinteren Siebbeinzellen unterschieden.
Innervation
Die Siebbeinzellen werden sensibel von Ästen des Nervus trigeminus innerviert:
- vordere Siebbeinzellen: Ramus nasalis externus des Nervus ethmoidalis anterior des Nervus nasociliaris (V1)
- hintere Siebbeinzellen: Nervus ethmoidalis posterior des Nervus nasociliaris (V1) und Rami ganglionares des Nervus maxillaris (V2)
Varianten
Eine weit nach kranial und dorsal reichende hintere Siebbeinzelle, die in enger anatomischer Beziehung zum Nervus opticus steht, bezeichnet man als Onodi-Zelle. Sie verdrängt die Keilbeinhöhle nach medial.
Klinik
Wie die anderen Nasennebenhöhlen, können auch die Siebbeinzellen von Entzündungen betroffen sein. Eine Entzündung der Siebbeinzellen bezeichnet man als "Sinusitis ethmoidalis". Von hier aus kann die Entzündung bei ungünstigem Verlauf auf umliegende Strukturen übergreifen und orbitale (Orbitaphlegmone) oder meningeale Komplikationen (Meningitis) verursachen.
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- Bildquelle Podcast: © Diana Polekhina / Unsplash
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