Calabar
Synonyme: Calabarstrauch, Kalabarbohne, Gottesurteilbohne u.a.
Pharmazeutische Droge: Physostigma venenosum
Handelsnamen: Calabar®C30, Calabar®C200, Calabar®D30 u.a.
Englisch: calabar bean
Definition
Calabar gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und ist hochtoxisch. Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum eingesetzt.
Hintergrund
Calabar ist ein Kletterstrauch, der in Indien, Westafrika und Brasilien beheimatet ist. In der Naturheilkunde finden die Bohnen Verwendung. Aufgrund der toxischen Inhaltsstoffe ist das Naturheilmittel als Fertigpräparat anzuwenden. Laut Berichten aus dem 19. Jahrhundert kam die Heilpflanze als Parasympathomimetikum, Miotikum sowie Antidot bei Atropin-Vergiftungen zum Einsatz.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören ätherisches Öl, Alkaloide, das Indolalkaloid Physostigmin, Eiweiße und Harze.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden u.a. krampflösende Eigenschaften zugeschrieben. Physostigmin blockiert das Enzym Acetylcholinesterase (AChE) und verlangsamt dadurch den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin. Eine indirekte parasympathomimetische Wirkung tritt ein.
Indikationen
Calabar wird bei vor allem bei Koliken verabreicht.
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral in Form von Tabletten sowie als Dilution oder Globuli appliziert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- bei Intoxikation: Tod
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge und Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen
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