CGRP-Inhibitor
Synonyme: Calcitonin-Gene-Related-Peptide-Antagonist, CGRP-Hemmer, CGRP-Antagonist, CGRP-Rezeptor-Antagonist
Englisch: CGRP receptor antagonists, CGRPR antagonists
Definition
CGRP-Inhibitoren sind Arzneistoffe, welche die Wirkung des Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) hemmen.
Wirkmechanismus
Calcitonin Gene-Related Peptide, kurz CGRP, ist ein Neuropeptid aus 37 Aminosäuren. Es löst an Blutgefäßen eine starke Vasodilatation aus. Die CGRP-vermittelte Vasodilatation ist vermutlich ein wichtiger pathogenetischer Mechanismus bei der Entstehung der Migräne. Diese Erkenntnis basiert auf der Beobachtung, dass Patienten während einer Migräneattacke erhöhte CGRP-Spiegel aufweisen und CGRP-Injektionen bei Migränikern Kopfschmerzattacken auslösen können.
CGRP-Inhibitoren binden direkt an CGRP und neutralisieren das Peptid oder sie blockieren den CGRP-Rezeptor und verhindern so das Andocken von CGRP. Durch das Unterbinden der Vasodilatation wird ein Migräneanfall verhindert.
Wirkstoffe
Monoklonale Antikörper
Monoklonale Antikörper, die als CGRP-Inhibitor wirken, dienen der Prophylaxe einer Migräneattacke. Sie werden parenteral appliziert.
- Bindung an CGRP:
- Bindung an CGRP-Rezeptor:
CGRP-Rezeptor-Antagonisten ("Gepante")
Verschiedene Small Molecules werden zur Akuttherapie einer Migräneattacke eingesetzt bzw. derzeit (2023) im Rahmen von klinischen Studien untersucht. Sie binden an den CGRP-Rezeptor. Dabei werden folgende Wirkstoffe verwendet:
- Atogepant (oral)
- Rimegepant (oral)
- Ubrogepant (oral)
- Zavegepant (Nasenspray; Zulassung 2023)
- Telcagepant (Entwicklung eingestellt)
- Olcegepant (Entwicklung eingestellt)
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