CEBPA

Das gleichnamige Gen befindet sich auf Chromosom 19 am Genlokus 19q13.11. Es kodiert für eine lange (p42) und eine kurze (p30) Isoform des Proteins.

CEBPA bildet Homodimere und Heterodimere mit anderen bZIP-Transkriptionsfaktoren (z.B. AP-1), die an die DNA binden, um die Transkription verschiedener Zielgene zu aktivieren. Zu den Koaktivatoren bzw. -repressoren gehören u.a. der SWI/SNF-Komplex, TIP60 CBP und DEK. Darüber hinaus kann CEBPA auch unabhängig von der DNA-Bindung die Genexpression beeinflussen, indem es z.B. Proteine wie HDAC1 und HDAC3 aus ihrer Chromatinbindung verdrängt.

CEBPA koordiniert die Differenzierung verschiedener Zelltypen, darunter z.B. hämatopoetische Zellen, Adipozyten und Epithelzellen.

Während der Hämatopoese spielt es eine wichtige Rolle bei der Differenzierung myeloischer und granulozytischer Zellen, indem es spezifische Wachstumsfaktorrezeptoren und den Zellzyklusarrest reguliert.

Pathogene Keimbahnmutationen in CEBPA sind mit familiärer AML assoziiert. Das CEBPA-Gen wird als Tumorsuppressor klassifiziert; inaktivierende Mutationen solcher Gene können die Tumorentstehung fördern. Zudem ist CEBPA in tumorassoziierte Signalwege involviert, darunter Mechanismen der epigenetischen Regulation von Histonmodifikationskomplexe, die WDR5 enthalten.

• Cai et al. C/EBPα:AP-1 Leucine Zipper Heterodimers Bind Novel DNA Elements, Activate the PU.1 Promoter, and Direct Monocyte Lineage Commitment More Potently Than C/EBPα Homodimers or AP-1. Oncogene. 27(19): 2772-2779. 2007
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