Bruton-Tyrosinkinase
Definition
Die Bruton-Tyrosinkinase, kurz BTK, ist eine Tyrosinkinase, die vor allem von B-Zellen exprimiert wird.
Biochemie
Die Bruton-Tyrosinkinase spielt eine wichtige Rolle bei der Reifung der B-Zellen und bei der Aktivierung von Mastzellen. Als Signalmolekül wirkt das Enzym in den intrazellulären Übertragungswegen des B-Zell-Antigenrezeptors (BCR) und des Zytokinrezeptors mit.
Die Primärstruktur von BTK besteht aus 658 Aminosäuren. Die Tyrosinkinase enthält eine PH-Domäne am N-Terminus, die Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat (PIP3) bindet. Wenn sich PIP3 an die Domäne anlagert, führt das dazu, dass BTK die Phospholipase C phosphoryliert. Diese wiederum hydrolysiert Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) in zwei Second messenger, Inositoltriphosphat (IP3) und Diacylglycerol (DAG). Beide Messenger steuern die Aktivität der B-Zelle im Rahmen der Immunantwort.
Genetik
Das BTK-Gen befindet sich auf dem X-Chromosom an Genlokus Xq22.1.
Pharmakologie
Die Aktivität der Bruton-Tyrosinkinase kann durch bestimmte Tyrosinkinaseinhibitoren, die BTK-Inhibitoren, gehemmt werden. Sie werden bei B-Zell-Lymphomen eingesetzt.
Klinik
Eine Mutation der Bruton-Tyrosinkinase führt zum Bruton-Gitlin-Syndrom, einem Immundefekt, der auf fehlender Aktivität der B-Zellen beruht.
um diese Funktion zu nutzen.