Ösophagus-Breischluck
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Synonyme: Ösophagographie, Ösophagografie, Röntgen-Breischluck
Englisch: esophagus barium swallow exam, barium swallow
Definition
Als Ösophagus-Breischluck bezeichnet man die röntgenologische Untersuchung der Speiseröhre unter Verwendung eines röntgendichten Kontrastmittelbreis (i.d.R. Bariumsulfat) oder eines wasserlöslichen Kontrastmittels. Es handelt sich um eine Funktionsprüfung und damit um einen dynamischen Test.
Durchführung
Die Darstellung erfolgt mittels Videokinematographie des Schluckaktes. Bei Aspirationsgefahr oder V.a. gastrointestinale Perforation ist Bariumsulfat absolut kontraindiziert.
Indikation
Mögliche Fragestellungen zur Durchführung des Verfahrens sind:
- Dysphagie, Schluckstörungen
- Stenosen, Strikturen
- gastroösophagealer Reflux (Kardiainsuffizienz)
- Ösophagusmotilitätsstörungen
- Wandveränderungen der Speiseröhre
- Aspiration
- Fistel oder Perforation
Beurteilung
- Motilität, Form: Schluckakt regelrecht? unbehinderte Passage? Stenosen oder Dilatationen des Lumens? Kontrastmittelaussparungen?
- Kontur: glatt und scharf? zartes, überwiegend longitudinal verlaufendes Schleimhautrelief? Kontrastmitteldepot oder hernienartige Ausstülpungen?
- Gastroösophagealer Übergang: regelrechter ösophagogastrischer Winkel (< 85-90°)? Reflux? Hiatushernie?
Beispielbefund
Ein beispielhafter Normalbefund eines Ösophagusbreischluck lautet:
Ösophagusbreischluck mit bariumhaltigem Kontrastmittel vom ... von ..., geb. am ... Es liegen keine Voraufnahmen zum Vergleich vor. Regelrechter Schluckakt. Unbehinderte Kontrastmittelpassage durch den mittelständigen, normal weiten Ösophagus bei regelrechter Motilität. Keine Kontrastmittelaussparungen. Kein hernienartiges Kontrastmitteldepot. Glatt konturierte Wand mit zartem, überwiegend longitudinal ausgerichtetem Faltenrelief. Unauffälliger ösophagogastrischer Übergang ohne Hinweis auf eine Hiatushernie oder vermehrtem Reflux. |
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